Bei der Eintracht aus Wetzlar, die ebenso wie wir am ersten Spieltag eine heftige Klatsche kassierten, wollten wir uns für die schwache Leistung vom letzen Sonntag rehabilitieren. Dies gelang uns zumindest in der ersten Halbzeit recht ordentlich. Von Beginn an hatten wir das Spiel sicher im Griff. Früh griffen wir an und ließen die Gastgeber nicht zur Entfaltung kommen und trugen selbst immer wieder gefährliche Angriffe vor. Spieler der ersten Halbzeit war Florian Werner, der sich immer wieder auf der rechten Seite in Szene setzte und von seinen Mitspielern mit klugen und gefährlichen Pässen ins Spiel gebracht wurde. Bereits nach 30 Minuten hatte er einen lupenreinen Hattrick erzielt und uns beruhigend mit 3:0 in Führung geschossen. Kurz vor der Halbzeit legte Ernest uneigennützig auf Dennis auf, der locker zum 4:0 einschießen konnte. Mit dieser auch in dieser Höhe verdienten Führung ging es in die Pause.
Nach der Halbzeit hatte man schon früh den Eindruck, dass eine andere Elf auf dem Platz stand. Jeder machte einen Tick weniger und dachte wohl das geht alles von alleine. Jeder verließ sich auf den anderen und wie es dann so ist, dann ist man verlassen. Es wurde zu lässig gespielt, nicht konzentiert, die Fehlpässe häuften sich, mit dem Ball wurde zu lange gelaufen, und so brachten wir die Gastgeber immer besser ins Spiel. Nach 15 Minuten war der beruhigende Vorsprung von vier Treffern dahin, nur noch 4:2. Und jetzt schwammen wir gehörig, wurden nervös. Zum Glück war in der Kiste Julian auf dem Posten und verhinderte Schlimmeres. Auf jeden Fall war die Eintracht jetzt näher am 4:3 als wir dem 5:2. Und doch machten wir mit einem der wenigen guten Angriffe das 5:2. Leon setzte sich hervorragend durch, bediente Dennis und der macht das 5:2. Wer nun gedacht hatte, der erneute Vorsprung gibt uns mehr Sicherheit, bemerkte seinen Irrtum recht schnell. Wenig später verkürzte die Eintracht nochmal auf 3:5 und das Zittern ging wieder los. Und fast schien es so, dass wir uns sicher über die Ziellinie retten. Doch eine Minute vor Schluß schlafen wir hinten wieder und die Eintracht erzielt das 4:5. Doch irgendwie kriegen wir das Ding nun über die Bühne und nehmen die ersten 3 Punkte mit nach Hause.
Fazit: In der ersten Halbzeit machen wir ein recht ordentliches Spiel, das Mut für die Zukunft macht. Allerdings blamieren wir uns in der 2. Halbzeit nach dem 4:0 Vorsprung und schlittern knapp an der Blamage vorbei. Wir sind zwar erleichtert, das Spiel gewonnen zu haben, aber am Ende konnte sich keiner so richtig über den Sieg freuen, da jeder merkte, dass war in der zweiten Halbzeit wirklich nicht viel, was wir geboten haben.