SG gewinnt nach dramatischem Spiel bei Amedspor mit 3:2. Der Siegtreffer fällt in 11minütigen Nachspielzeit.

SG gewinnt nach dramatischem Spiel bei Amedspor mit 3:2. Der Siegtreffer fällt in 11minütigen Nachspielzeit.

FC Amedspor Wetzlar – SG ABN 2:3

Nach dem wenig guten Spiel bei Blau-Weiß Wetzlar und der Schlappe gegen die SG Oberbiel auf eigenem Platz mussten wir beim Tabellenzweiten FC Amedspor Wetzlar antreten. Keine guten Vorzeichen für uns, denn das Selbstvertrauen hat sicher gelitten in den letzten Wochen. Trotzdem wussten wir, dass wir besser spielen können, als wir es in diesen Spielen zeigten. Aber wir wussten auch, dass wir bei einem Sieg an der Spitzengruppe dran bleiben können und den Abstand zum 9. Platz wieder deutlich vergrößern können. Aber vor allem wollten wir wieder mal eine ordentliche Leistung bringen. Dies ist uns auch letztendlich gelungen, denn nach einem dramatischen, und zum Teil aus verschiedenen Gründen auch hektischem Spiel steht am Ende ein glücklicher, aber auch verdienter 3:2 Sieg beim Tabellenzweiten.

Von Beginn an sehen die Zuschauer ein gutes B-Liga Spiel, in dem es sofort zur Sache geht, aber fair. Schnell, kampfbetont und mit viel Laufbereitschaft geht es los. Früh ist zu sehen, dass die Gastgeber in den Zweikämpfen einen Tick aggressiver und cleverer sind, auch spielerischer sind sie etwas besser, vor allem in der Offensive sind sie zunächst gefährlicher. In der 9. und 14. Spielminute verteidigen wir nicht besonders gut und es steht früh 2:0 für die  Gastgeber. Schlimmes war nach den Leistungen der letzten Spiele zu befürchten. Zum Glück trifft es nicht ein, die Köpfe fallen nicht, wir kämpfen weiter, wir müssen uns kräftig wehren, haben auch noch Andre in der Kiste, der noch das eine oder Ding hält, wir wackeln zwar, aber fallen nicht. Mehr und mehr beißen wir uns in die Partie, stehen so ab 30. Minute stabil und sind ein ab jetzt gleichwertiger Gegner. Aber auch wir haben ein paar Torchancen, spielen aber unsere Konter nicht gut genug aus. Dann kommt auch noch ein wenig Pech mit den Schiedsrichterentscheidungen hinzu. Janik ist frei durch, eilt auf das gegnerische Tor zu und wird an der Strafraumgrenze von den Socken geholt. Im Strafraum ?  Elfer und gelb? Oder außerhalb? Freistoß oder rot? Denkt jeder sofort. Doch Janik war zu schnell, der Schiri ist noch in unserer Spielhälfte und lässt einfach mal weiterlaufen, hat es wahrscheinlich nicht genau gesehen. Kurze Zeit später wird wieder Janik, diesmal im Strafraum, einschussbereit gefoult. Aber wieder kein Pfiff, wieder ist er weit vom Geschehen weg. Pech gehabt. Es geht in die Pause mit einem 2:0 Rückstand. Die Führung der Gastgeber ist zu diesem Zeitpunkt und nach dem bisherigen Spielverlauf durchaus verdient.

Dann die Halbzeitansprachen von Björn. Er spricht die Fehler kurz an, macht der Mannschaft Mut und macht deutlich, dass wir nicht hierher gefahren sind um zu verlieren. Dann geht es weiter.

Es ist noch keine Minute rum, da haben wir die erste Torchance in der zweiten Hälfte, aber leider streicht Davids Kopfball knapp über die Latte. Wir sind nun in der zweiten Hälfte das etwas bessere Team, kommen immer besser ins Spiel, haben auch einige Möglichkeiten, doch wir kriegen den Ball nicht rein. Langsam kommt Hektik auf, aber nicht auf dem Platz, da läuft alles in normalen Bahnen. Nein außerhalb gibt es zwischen und von Zuschauern einige Wortgefechte der nicht feinen englischen Art. Platzordner kreuzen plötzlich auf. Aber statt beruhigend einzuwirken, steigern sie das ganze noch. Eigentlich ist es nur einer, der auf die Fresse hauen will, aber nicht tut. Hektik kommt auf. Der Schiri, der das zunächst nicht mitbekommen hat, unterbricht, wirkt beruhigend ein, es dauert einige Minuten, dann ist Ruhe. Einige Kicker von uns wollen den Platz verlassen, sind empört, wir schicken sie wieder auf den Platz, mit der Maßgabe das Spiel ordentlich weiterzuspielen. Und das Spiel geht dann nach fünfminütiger Unterbrechung weiter, ordentlich weiter, so wie vorher auch, denn die Spieler auf beiden Seiten hatten damit rein gar nichts zu tun. Nach der Unterbrechung spielen wir merkwürdigerweise besser, ruhiger und haben das Spiel total im Griff. Wir lassen in der zweiten Hälfte nicht eine Chance der Gastgeber zu. Nur selber treffen wir die Kiste nicht. Das Spiel neigt sich dem Ende zu, noch zehn Minuten zu spielen. Da quietschen plötzlich Reifen, ein mächtiger Knall. Ein schwerer Autounfall. Keiner denkt mehr ans Spiel. Zuschauer, Spieler eilen hin um sofort zu helfen. Das ist natürlich erstmal wichtiger als ein Fußballspiel. Wieder Unterbrechung. Als die Erste Hilfe Maßnahmen getroffen sind, geht es nach sechsminütiger Unterbrechung weiter. Weiter sind wir jetzt das bessere Team, im Gegensatz zum Spielbeginn gewinnen wir jetzt die Zweikämpfe, sind immer einen Schritt schneller, nähern uns dem Anschlusstreffer mehr und mehr. In der 88. Spielminute dringt Florian Werner energisch in den Strafraum ist durch, will schießen wird aber gefoult. Und diesmal folgt der Pfiff, Elfmeter! Jona verwandelt sicher. 1:2. Noch zwei Minuten regulär. Der Treffer gibt uns sichtlich Auftrieb, die Beine werden nochmal leicht. 90 Minute – Manu schießt aus zwanzig Metern hart, der Torwart kann den Ball gerade noch aus dem linken Eck abwehren, dann ist Esref da, staubt zum mittlerweile mehr als verdienten 2:2 ab. Anstoß, der Schiedsrichter zeigt eine elfminütige Nachspielzeit an. Geht da noch was? Geht da noch mehr?  Ja es geht mehr, wir merken, die Gastgeber sind angeschlagen und wir wollen auch mehr, spielen auf Sieg. Kaum sind drei Minuten gespielt, da zieht Flo aus zwanzig Metern volley ab. Unhaltbar schlägt der Ball unter der Latte ein. 3:2 für uns! Fast grenzenloser Jubel. In 6 Minuten das Spiel gedreht, toll! Björn muss die Kicker wieder runterholen,  es sind ja noch 8 Minuten. 8 Minuten können ganz schön lang sein. Aber wir lassen jetzt wirklich nichts mehr anbrennen. Die Gastgeber wollen zwar, aber können nicht mehr. Immer sind wir einen Schritt schneller, gewinnen so gut wie jeden Zweikampf, wir haben offensichtlich die bessere körperliche Verfassung und sicher macht uns jetzt auch die bessere Moral leichtere Beine. Wir geraten nicht mehr in Gefahr. Im Gegenteil, wir sind dem 4:2 näher als die Gastgeber dem Ausgleich. So bringen wir jetzt das Spiel sicher über die Bühne. 3:2 gewonnen. Ein Sieg, schwer erkämpft gegen eine gute Mannschaft von Amedspor, der uns erstmal duchatmen lässt. Jetzt erstmal am nächsten Wochenende Kirmes in Altenkirchen feiern und dann geht es in 14 Tagen zum Tabellenführer nach Burgsolms. Wieder ein schwerer Brocken, denn die Burgsolmser mit ihrer spielstarken Mannschaft haben den Aufstieg fest im Visier.

Abschließend sei erwähnt, dass beide Teams sich ein faires, kampfbetontes Duell lieferten. Die nur drei gelben Karten, die der gut und ruhig leitende Schiri verteilen musste, belegen das, zumal nur eine Karte wegen Foulspiel gezeigt werden musste.

Fazit: Ein Schwer erkämpfter, aber auch in der Schlußphase erspielter Sieg, der verdient war. Verdient, weil wir nie aufgegeben haben und am Ende mehr drauf hatten. Ein Sieg, der aufzeigt, was möglich sein kann, wenn die Einstellung, die Kampf- und Laufbereitschaft, Disziplin und der nötige Wille vorhanden sind. Leider haben wir diese Eigenschaften in den Spielen gegen Oberbiel und Blau-Weiß nicht ausreichend in die Waagschale geworfen.

FC Amedspor II – SG ABN II 4:2

Auch unsere ‚Zwoote‘ macht in Nauborn ein gutes Spiel gegen Amedspor, muss sich sich jedoch am Ende mit 4:2 geschlagen geben. Das Spiel begann unter schlechten Vorzeichen, denn für die Zwoote stand keiner unserer etatmäßigen Torleute zur Verfügung. Mirko an der Schulter verletzt, Oli krank und Patrick arbeiten. Marcel, ein Feldspieler der Ersten, der angeschlagen da nicht auflaufen konnte, stellte sich zu Verfügung und in die Kiste. Um es Vorweg zu sagen, er machte seine Sache trotz der 4 Gegentreffer ordentlich. Gegen die technisch versierten und spielstarken Gastgeber spielten wir dizipliniert, konzentriert und ließen in der Defensive und ließen wenig zu. Als man schon dachte, es geht mit einem 0:0 in die Pause fiel doch noch der  Führungstreffer für die Gastgeber. Schade!

Nach der Pause ziemlich das gleiche Bild, gegen die spielerisch etwas besseren Gastgeber wehren wir uns gut und setzen nach vorne immer wieder Nadelstiche. Schon früh können wir aber in der zweiten Hälfte den Ausgleich erzielen. Alex zieht aus 20 Metern ab, der Ball prallt an die Latte, aber Steffen ist da und versenkt den Ball im Netz. 1:1. Wir verteidigen jetzt gut, bis zur 80. Minute, da lassen sich drei Abwehrspieler von uns zu leicht austanzen und der Ball schlägt im kurzen Eck ein, 2:1 für die Gastgeber. Jetzt lockern wir natürlich die Abwehr, wollen noch den Ausgleich, aber wir werden klassisch ausgekontert, kassieren das 1:3 und 1:4. In der Schlußminute erzielt Lukas noch das 2:4.

Fazit: Gegen die spielerischen besseren Gastgeber machen wir ein gutes Spiel, mit etwas Glück hätte ein Unentschieden herausspringen können.

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